Hirschfeld gilt als Pionier der queeren Emanzipationsbewegung. Er gründete in Berlin 1897 das Wissenschaftlich-humantäre Komitee, das sich unter anderem gegen die strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen und für die Aufklärung der breiten Öffentlichkeit über das Thema engagierte. Später leitete er das Institut für Sexualwissenschaft. An dessen ehemaligem Standort soll die «Gedenk-Haltestelle Magnus Hirschfeld» rund sechs Wochen lang an ihn erinnern. Das Institut wurde 1933 von den Nazis verwüstet und geschlossen. Hirschfeld, selbst homosexuell, floh vor den Nazis nach Frankreich. Er starb am 14. Mai 1935 in Nizza.