Senatorin Cansel Kızıltepe auf der Beteiligungskonferenz zur Landesstrategie für queere Sicherheit: „Gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen heißt auch, unsere Demokratie zu stärken.“

Pressemitteilung vom 03.07.2025

Vor mehr als 15 Monaten hat Senatorin Cansel Kızıltepe gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Senatsverwaltungen und Sicherheitsbehörden einen breiten Beteiligungsprozess zur Erarbeitung der „Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit“ gestartet. Berlin ist damit das erste Bundesland, das eine solche Strategie vorbereitet. An dem Prozess haben sich bisher mehr als 300 Menschen beteiligt.
An der Beteiligungskonferenz am Mittwoch in Kreuzberg mit etwa 150 Menschen nahmen auch Senatorin Cansel Kızıltepe und die Ansprechperson Queeres Berlin, Alfonso Pantisano, teil. Im August wird der Runde Tisch seine Empfehlungen für eine Landesstrategie an Senatorin Kızıltepe übergeben. Nach einer Abstimmung zwischen den Senatsverwaltungen wird der Berliner Senat einen Beschluss zur Landesstrategie fassen.

Wie notwendig diese Landesstrategie ist, ist in den vergangenen Tagen deutlich geworden. Es gab am Wochenende zwei queerfeindliche Angriffe auf Bars in Schöneberg und Prenzlauer Berg. Weitere Berichte über Diskriminierung in Berlin zeigen, dass die Sicherheit queerer Menschen im öffentlichen Raum und am Arbeitsplatz noch keine Selbstverständlichkeit ist.

Senatorin Cansel Kızıltepe: „Es ist beeindruckend, wie intensiv alle Beteiligten arbeiten, um Berlin für queere Menschen sicherer zu machen. Denn wir wissen mittlerweile: gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen heißt auch, unsere Demokratie zu stärken. Wir werden die Sicherheit für queere Berliner*innen weiter und nachhaltig stärken.“

Ansprechperson Queeres Berlin, Alfonso Pantisano: „In einer Zeit, in der queerfeindliche Gewalt und Hetze zunehmen, ist die heutige Konferenz ein starkes Signal an die LSBTIQ+ Community. Unsere Regenbogenhauptstadt Berlin wird das erste Bundesland sein, das eine umfassende Strategie zum Schutz queerer Menschen vorlegt. Der heutige Entwurf für eine Landesstrategie ist vor allem auch das Ergebnis eines breiten und intensiven Beteiligungsprozesses, an dem queere Vereine und Selbstvertretungen, Senatsverwaltungen und Sicherheitsbehörden gemeinsam gearbeitet haben, um queeres Leben in Berlin sicherer zu machen“.

Hintergrund Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit
Vor dem Hintergrund der besorgniserregenden Zunahme von queerfeindlichen Angriffen hat sich die Berliner Landesregierung in den Richtlinien der Regierungspolitik 2023 – 2026 vorgenommen, eine Berliner „Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit“ zu erarbeiten. Sie soll die Anstrengungen gegen Queerfeindlichkeit im Land Berlin fortsetzen und vertiefen, sowie die Sicherheit von LSBTIQ+ Personen und queeren Communitys vor Hasskriminalität, vorurteilsmotivierter Gewalt und Diskriminierung in Berlin stärken und weiterentwickeln.

Hintergrund Runder Tisch
Der Runde Tisch hat sich am 19. März 2024 konstituiert. Ihm gehören insgesamt 29 Vertretungen aus Zivilgesellschaft, Senatsverwaltungen und weiteren (Sicherheits-)µþ±ð³óö°ù»å±ð²Ô an.
Der Runde Tisch wurde als Steuerungsgremium errichtet und wird von der Ansprechperson Queeres Berlin geleitet. Ausgehend vom Runden Tisch wurden Handlungsfelder der Landesstrategie definiert, Arbeitsgruppen gebildet sowie themenfeldspezifischen Ziele, Bedarfe und Maßnahmen erarbeitet. Der Runde Tisch soll bis August 2025 tagen.
Mit der Erarbeitung der Landesstrategie und der Einrichtung des Runden Tisches setzt der Berliner Senat Maßnahmen des Berliner LSBTIQ+ Aktionsplans 2023 der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) um.

Weitere Informationen zur Landesstrategie und zum Erarbeitungsprozess finden Sie hier:

/sen/lads/schwerpunkte/lsbti/artikel.1430848.php