Schulbau mit Tempo und Qualität - Berlin setzt Zeichen mit der zweiten Holz-Compartmentschule (HOCOMP) und feiert Richtfest für die erste Schule dieser Art im Bezirk Treptow-Köpenick

Pressemitteilung vom 08.07.2025

Richtfest für den Neubau der berlinweit zweiten Holz-Compartmentschule im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO). In der Kalker Straße 7 im Bezirk Treptow-Köpenick wurde im Beisein der Senatsbaudirektorin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Prof. Petra Kahlfeldt, des Staatssekretärs für Schulbau und Schuldigitalisierung Dr. Torsten Kühne, des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick Oliver Igel, des Bezirksstadtrates für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport Marco Brauchmann, der Architektin Prof. Nicole Berganski und dem Architekten Andreas Krawczyk die Richtkrone gesetzt. Zum Schuljahr 2026/2027 sollen das neue Schulgebäude und die Sporthalle in die Nutzung gehen.

Das Typenbauprogramm der HOCOMP wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen für die BSO umgesetzt. Es besteht aus drei Gebäudetypen: Grundschule, Integrierte Sekundarschule und Sporthalle. In den nächsten drei Jahren entstehen berlinweit bis zu zehn Grund- und Oberschulen mit Sporthalle in Holzmodulbauweise.

Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt: „Ein weiterer Meilenstein der Berliner Schulbauoffensive ist erreicht. Heute feiert die zweite Holz-Compartmentschule, die im Rahmen des innovativen Schnellbauprogramms errichtet wird, ihr Richtfest. In Rekordzeit werden aktuell drei Holz-Compartmentschulen in Berlin gebaut, fünf weitere sind in Planung. Noch in diesem Monat wird der Grundstein für die Grundschule in der Bruno-Baum-Straße im Bezirk Marzahn-Hellersdorf gelegt und in wenigen Monaten feiert die vierte Holz-Compartmentschule ihr Richtfest im Bezirk Lichtenberg. Mit der Schnellbauweise zeigen wir, dass eine gute Gestaltung, funktionale Lernräume und ein beschleunigter Bauprozess kein Widerspruch sind.“.

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung: „Berlin kann Schulbau! Das sehen wir hier in Treptow-Köpenick mit dem neuen Schulbau in nachhaltiger Holzmodulbauweise. Grundsteinlegung war im Januar dieses Jahres, jetzt können wir schon Richtfest feiern! 625 dringend benötigte Oberschulplätze werden hier in der Kalker Straße in kürzester Zeit entstehen. Die Fertigstellung ist zum nächsten Jahr vorgesehen, die Schulgemeinschaft der Fritz-Kühn-Schule wird dann zum neuen Schuljahr 2026/2027 dort einziehen. Das barrierefreie Gebäude bietet viel Raum für zeitgemäße Bildung. Dank des Engagements der Schulleitung und des Kollegiums wird beispielsweise ein Film- und Tonstudio eingerichtet. Das zeigt: Die Berliner Schulbauoffensive ermöglicht zukunftsweisende Bildungsräume für unsere Schülerinnen und Schüler – hier im Bezirk und in ganz Berlin!“

Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick Oliver Igel: „Mit dem heutigen Richtfest setzen wir ein starkes Zeichen für modernes und nachhaltiges Bauen – und für die Bildungsqualität in unserem Bezirk. Die neue Holz-Compartmentschule in der Kalker Straße wird nicht nur dringend benötigte Schulplätze schaffen, sondern auch durch ihre innovative Architektur und ökologische Bauweise überzeugen. Dass hier in Treptow-Köpenick erstmals in unserem Bezirk ein Schulneubau dieser Art realisiert wird, freut mich besonders.“

Die Raummodule werden vom Generalunternehmen Kaufmann Bausysteme in einer Produktionshalle in Berlin-Köpenick produziert. Fenster, Sanitäranlagen, Haustechnik und Heizkörper sind bereits vorinstalliert, bevor sie auf der Baustelle montiert werden. Innerhalb von vier Monaten steht der Rohbau. Von der Fertigstellung der Bodenplatte bis zur Übergabe des Schulgebäudes und der Sporthalle an den Bezirk werden lediglich 13 Monate benötigt.

Eine Besonderheit des Typenbauprogramms der HOCOMP ist die hohe Anpassungsfähigkeit des Schulgebäudes an die Gegebenheiten vor Ort. Die drei Gebäudeflügel mit zentralem Treppenhaus können unterschiedlich ausgerichtet werden. Form und Ausmaße des Baukörpers sind somit variabel, es kann besser auf den städtebaulichen Kontext reagiert werden. Im Inneren sind die Räume in Compartments angeordnet. Das sind offene Lernbereiche mit Team- und Stammgruppenräumen, die modernste Lehr- und Lernbedingungen ermöglichen. In Absprache mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie wurden die Flächen der Compartments für diese Baureihe optimiert, um die Kosten zu senken und den pädagogischen Standard beizubehalten. Holz ist das prägende Gestaltungsmerkmal. Die Oberflächen sind robust, pflegeleicht und wirken sich positiv auf das Raumklima und die Lernumgebung aus. Auf Wunsch des Bezirkes wird an diesem Standort, abweichend vom Typenentwurf für das Schulgebäude, eine Medienwerkstatt mit Tonstudio und Soundraum eingerichtet. Die Kosten teilen sich Senat und Bezirk.

Die HOCOMP werden mit dem BNB-„Silber“-Standard und mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) zertifiziert und erfüllen den Energieeffizienzstandard EG 40. Hierzu werden Photovoltaikanlagen und Gründächer auf den Schulgebäuden und Sporthallen errichtet. Zudem erhalten alle Gebäude eine hybride Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Die Gesamtkosten für den Neubau der Integrierten Sekundarschule (ISS) an der Kalker Straße liegen bei rund 62 Mio Euro.

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