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Beschwerdestelle für Lehrkräfte geht an den Start

Klassenzimmer

Lehrkräfte in Berlin bekommen feste Ansprechpartner im Fall von Diskriminierung. (Foto - Illustration)

Nach viel Kritik an der bisherigen Praxis gibt es für Lehrkräfte an Berliner Schulen bei Diskriminierungsfällen künftig eine zentrale Beschwerdestelle.

Sie soll nach Angaben der Bildungsverwaltung auch für andere Beschäftigte im Schuldienst zuständig sein. «Das Ziel ist es, zukünftig ein standardisiertes Vorgehen zu schaffen», sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch.

Beschwerdestelle kann Maßnahmen beschließen

Zunächst soll es ein erstes Gespräch mit denjenigen geben, die eine Beschwerde eingereicht haben. Wenn das Verfahren gestartet ist, soll auch mit der beschuldigten Person gesprochen, gegebenenfalls sollen Zeugen gehört werden. Im Einvernehmen mit der Lehrkraft, die sich an die Beschwerdestelle gewandt hat, können Maßnahmen vereinbart werden, die die Dienstbehörde anschließend umsetzen soll.

Drei Ansprechpersonen für Lehrkräfte

Sie soll ausdrücklich extern und unabhängig sein. Lehrkräfte, die sich über Diskriminierungserfahrungen beschweren möchten, bekommen die Möglichkeit, darüber mit Expertinnen und Experten zu sprechen, die nicht zur Schulleitung, Schulaufsicht oder Bildungsverwaltung gehören. Es gibt drei Ansprechpersonen: Ute Lehmann war mehrere Jahre Leiterin der Schulaufsicht in Spandau und arbeitet als externe Beraterin für Schulen und Schulaufsichten. Meinhard Jacobs war lange Leiter der Schulaufsicht in Neukölln und ist Mitglied im Beirat der Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen. Dietrich Kruse war Schulleiter in Berlin und mehrere Jahre in der Fortbildung für Schulleitungen tätig.

Rückmeldung innerhalb einer Woche

Der Anspruch sei, auf eine Beschwerde in der Regel innerhalb einer Woche eine erste Rückmeldung zu geben, sagte Jacobs. Wie lange das gesamte Verfahren dauere, hänge allerdings von vielen Faktoren ab. Die Lehrkraft soll nach Abschluss des Verfahrens die Gelegenheit für eine Rückmeldung bekommen. Dafür wird noch ein Feedback-Bogen entwickelt. Wenn sie signalisiert, dass die Maßnahmen zu ihrer Zufriedenheit umgesetzt wurden, wird der Fall abgeschlossen. Beschwerden können ab sofort an die Stelle gerichtet werden.

Beschwerdestelle wird ein Jahr lang getestet

Die Arbeit der Beschwerdestelle soll nach gut einem Jahr evaluiert werden, wie die Bildungssenatorin ankündigte. Unter anderem soll Bilanz gezogen werden, wie viele Beschwerden bei den drei Ansprechpartnern ankommen und wie gut die Arbeit zu schaffen ist. Bei Bedarf müsse die Beschwerdestelle ausgebaut werden.

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Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 26. November 2025
Letzte Aktualisierung: 26. November 2025

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