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Das Zeughaus in Berlin-Mitte ist nicht nur das älteste, sondern auch eines der schönsten Gebäude an der Prachtstraße Unter den Linden. Das frühere Waffenarsenal beherbergte lange Zeit das Deutsche Historische Museum.
Das Zeughaus ist das älteste Gebäude der Straße „Unter den Linden“. Der barocke Bau wurde 1695 auf Initiative des Kurfürsten Friedrich III. als Waffenarsenal errichtet und befindet sich gegenüber des Berliner Schlosses. Am Bau waren vier Architekten beteiligt. Den Entwurf lieferte Architekt Johann Arnold Nering. Nach dessen Tod übernahm Martin Grünberg die Bauplanung. Drei Jahre später folgte Andreas Schlüter. Während Schlüters Bauzeit stürzten Teile des Gebäudes ein, sodass Jean de Bodt ab 1699 die Arbeiten fortsetzte. Das Zeughaus wurde im Inneren erst 1730 fertiggestellt.
Das Zeughaus verfügt über einen quadratischen Innenhof. Die vier Fronten, die den Innenhof umgeben, haben jeweils zwei Geschosse und sind ähnlich schlicht gestaltet. Nur die Fassade an der Straße Unter den Linden wurde schmuckvoller gestaltet. Die Balustraden am Dach sind mit 44 einfachen Figuren mit Helm und Rüstung versehen. Außerdem zieren zwölf größere, pyramidenförmig angeordnete Trophäengruppen die Balustrade. Während die Fassade der Frontseite mit den Figuren den Sieg feiert, zeigen die Darstellungen im Innenhof das Leiden des Krieges: Mit 22 Masken stellt Schlüter die Todesqualen sterbender Krieger dar.
Nachdem das Zeughaus zunächst als Waffenarsenal diente, wurde es von 1877 bis 1881 zur preußisch-brandenburgischen Ruhmeshalle und zum Armeemuseum umgestaltet. Während des Nationalsozialismus beanspruchte das NS-Regime das Gebäude. Im Krieg wurde es stark beschädigt und brannte aus. Nach Kriegsende wurde es unter der Leitung verschiedener Architekten wieder aufgebaut. Ab 1952 nutzte das DDR-Regime das Zeughaus als zentrales sozialistisches Geschichtsmuseum der DDR, das Museum für deutsche Geschichte. Nach der Wende zog das Deutsche Historische Museum ein. Im Jahr 2003 wurde der barocke Bau durch einen modernen Anbau ergänzt.
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