Heimische Stechmücken

Mücke

Weltweit gibt es ca. 3.500 Stechmückenarten. In Deutschland kommen rund 50 verschiedene Stechmückenarten vor. Mücken haben einen hohen ökologischen Nutzen unter anderem als Nahrungsquelle für andere Tierarten.

Die männlichen Stechmücken ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pflanzensäften, die weiblichen Stechmücken auch von Nektar. Um sich fortzupflanzen und Eier abzulegen müssen die weiblichen Mücken Blut von Wirbeltieren aufnehmen und befallen daher Säugetiere und Vögel. Auch der Mensch wird als Wirt genutzt. Eine der häufigsten heimischen Stechmückenarten in Deutschland ist die Nördliche Hausmücke (Culex pipiens), auch Gemeine Stechmücke genannt.

Mücke

Woran erkenne ich Nördliche Hausmücken?

Nördliche Hausmücken sind schlank, haben sechs lange Beine und einen langen Saugrüssel. Sie sind gleichmäßig braun bis grau gefärbt und haben durchsichtige Flügel. Nordische Stechmücken sind mittelgroße Mücken mit ca. 4 bis 10 mm Körperlänge.
Sie sind größer als °Õ¾±²µ±ð°ù³¾Ã¼³¦°ì±ð²Ô.

Sie sind während der Dämmerung und nachts aktiv.

Die Nördlichen Hausmücken überwintern als erwachsene Tiere bspw. in Kellern. Die Mückenlarven unterscheiden sich deutlich von den adulten Mücken. Sie leben im Wasser und sind meist an der Wasseroberfläche zu finden.

Geht von Nördlichen Hausmücken eine Gefahr für die Gesundheit aus?

Für die Fortpflanzung und Reifung der Eier benötigen die weiblichen Mücken Proteine aus dem Blut von Wirbeltieren. Zur Gewinnung der Blutmahlzeit injizieren sie zu Beginn Eiweiße in den Wirt, um die Blutgerinnung zu verhindern und nehmen dann die Blutmahlzeit auf. Dabei können auch Krankheitserreger aufgenommen oder übertragen werden.

So kann die Nördliche Hausmücke Viruserkrankungen wie das Sindbis-Virus, Usutu-Virus, West-Nil-Virus und Rift-Valley-Virus übertragen.

Seit dem Jahr 2019 kommt es zu in Deutschland erworbenen West-Nil-Virus-Erkrankungen beim Menschen. Die Infektionen treten seitdem vorrangig im Osten von Deutschland auf. Die Infektionsfälle werden dabei meist im Sommer oder Herbst nachgewiesen.

Auch in Berlin wurden bereits lokale Übertragungen des West-Nil-Virus auf den Menschen nachgewiesen. Hauptsächlich findet jedoch eine Übertragung des West-Nil-Virus zwischen Stechmücken und wildlebenden Vögeln statt. Durch Mückenstiche wird das Virus, neben Menschen und Vögeln, auch auf Pferde übertragen.

Von einer Übertragung des West-Nil-Virus von Mensch zu Mensch ist nicht auszugehen. Als mögliche seltene Übertragungswege ist jedoch eine Übertragung durch Organtransplantation, durch Bluttransfusionen sowie während der Schwangerschaft bekannt.

Eine Infektion mit dem West-Nil-Virus verläuft für Menschen überwiegend unbemerkt. Etwa jede fünfte erkrankte Person entwickelt grippeähnliche Symptome, oft mit abruptem fieberhaften Krankheitsbeginn und unspezifischen Allgemeinsymptomen. In der Regel heilt die Erkrankung komplikationslos aus. Allerdings erkrankt etwa jede 100. infizierte Person schwer.

Eine spezifische antivirale Therapie steht nicht zur Verfügung, so dass nur eine Behandlung der Symptome erfolgen kann. Daher kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu.

Wie kann ich mich schützen?

Die Übertragung von Krankheitserregern kann durch Mückenstiche erfolgen, daher sollten diese möglichst vermieden werden.

Sie können sich vor Stichen schützen, indem Sie lange, stichdichte Kleidung tragen und bei hoher Mückenexposition zusätzlich wirksame Mückenschutzmittel verwenden. Insektenschutzgitter an den Fenstern verhindern, dass Mücken in die Wohnung oder das Haus gelangen. Während der Mückensaison kann auch das Schlafen unter einem Moskitonetz ein wirksamer Schutz vor Mückenstichen sein.

Was kann ich tun?

Neben dem persönlichen Mückenschutz kann auch die Vermeidung von Brutstätten in der direkten Umgebung Ihres gewöhnlichen Aufenthaltes dazu beitragen, die Anzahl der Mücken zu reduzieren und damit das Risiko einer Virusübertragung bei Mückenstichen zu minimieren.
Die Nördliche Hausmücke legt ihre Eier sowohl in künstliche Wassergefäße als auch in natürliche Gewässer, wie Teiche und Tümpel. Verschmutzungsgrad und Beschattung spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
In natürlichen Gewässern stellen die Mückenlarven eine Nahrungsquelle für andere Lebewesen dar und vermehren sich weniger stark. Daher sollte v.a. darauf geachtet werden, eine vermehrte Eiablage in künstlichen Wasserbehältnissen wie Regentonnen zu vermeiden.

  • Reinigen Sie Ihre Regentonne vor der Gartensaison mit einem Schwamm und decken Sie die Tonne anschließend mit einem Insektenschutznetz ab. Achten Sie darauf, dass keine Löcher im Netz sind, da die Mücken Schlupflöcher finden und nutzen.
  • Fördern Sie Fressfeinde wie Libellen und Vögel.
  • Lass dich nicht stechen! Gut geschützt durch die Mückensaison.

    PDF-Dokument (961.3 kB) - Stand: 24.04.2025

An wen kann ich mich bei Fragen zu Infektionskrankheiten und Impfungen wenden?

Bei Fragen zu Infektionskrankheiten können Sie sich an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt sowie an das zuständige Gesundheitsamt wenden.
Eine West-Nil-Virus-Impfung ist derzeit nur für Pferde verfügbar. Für Menschen ist derzeit kein Impfstoff gegen das West-Nil-Virus zugelassen.

Weiterführende Informationen

Erwachsene Asiatische Tigermücke der Art Aedes albopictus

Asiatische °Õ¾±²µ±ð°ù³¾Ã¼³¦°ì±ð²Ô

Informationen über die Asiatische Tigermücke und Vorsorgemaßnahmen. °Õ¾±²µ±ð°ù³¾Ã¼³¦°ì±ð²Ô können potenzielle Überträger von Krankheitserregern sein. Daher sollte ihrer Ausbreitung vorgebeugt werden. Weitere Informationen

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Informationen zu Gesundheitsgefahren und Schutzmaßnahmen für die Berliner Bevölkerung: Umwelteinflüsse, Klimawandel, Sommerhitze, Flora und Fauna. Weitere Informationen

Rattenplage

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