Integrationsfonds

Der Integrationsfonds ist ein Förderprogramm des Landes Berlin, welches Maßnahmen der Bezirke zur Integration und Partizipation von Menschen mit Fluchtgeschichte finanziert. Es erlaubt den Bezirken eine flexible Umsetzung ihrer Maßnahmen, die sich an den jeweiligen Bedarfen und Besonderheiten vor Ort orientieren. Die Umsetzung des Integrationsfonds – bezirklichen Nachbarschaftsprogramms erfolgt ausgehend von § 16 Abs. 3 Nr. 6 und Nr. 7 PartMigG. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit lokalen und gemeinnützigen Organisationen durchgeführt.

ܰö nutzt die Mittel des Integrationsfonds, um eine Vielzahl an Projekten für ein besseres Ankommen und Bleiben geflüchteter Menschen in unserem Bezirk umzusetzen. Dabei werden existenziell notwendige Projekte finanziert, die durch keine Regelfinanzierung abgedeckt sind, wie beispielsweise ein Projekt zur Unterstützung während der Wohnraumsuche.

Die Maßnahmen sollen zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen geflüchteter Menschen in ܰö beitragen und ihre Teilhabe in der Stadtgesellschaft fördern. Schwerpunktmäßig werden Projekte in den Bereichen Kinder und Jugend, Gesundheit, Bildung, Kultur und Teilhabe, Arbeit sowie Wohnen umgesetzt. Die Projekte bilden häufig wichtige Brückenangebote zu den bestehenden Regelsystemen, bspw. in der aufsuchenden psychosozialen und psychiatrischen Versorgung oder in der zielgruppenorientierten Sozialberatung.

Im Jahr 2025 stehen dem Bezirk ܰö insgesamt Mittel in Höhe von 868.989,78€ zur Verfügung.

Aktuell geförderte Projekte

  • Anstoß 2.0 – „Street Football Work“ an Unterkünften für Geflüchtete in ܰö

    Der Träger des Projekts sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen verschiedener kultureller und nationaler Herkunft, die häufig in sehr schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen aufwachsen, über das Medium Straßenfußball eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung zu geben und Möglichkeiten von sozialem und kulturellem Miteinander zu eröffnen. Die Initiative trägt aktiv zur sozialen und kulturellen Integration und im allgemeinen Sinn zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadtgesellschaft bei. Durch den Fußball kommen die Kinder und Jugendlichen verschiedenster Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialer Herkunft in Kontakt. Im Projekt erfahren die Kinder und Jugendlichen Anerkennung ihrer Person, unabhängig von ihrer Lebenslage und ihrer kulturellen Herkunft, werden gleichberechtigt gefördert und erhalten Chancen auf Bildung, Gesundheit, Beteiligung und Beschäftigung.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: buntkicktgut – IG Initiativgruppe e.V.

  • Common Ground - Zusammen für eine starke Demokratie

    Im Rahmen des sollen Menschen mit Fluchtgeschichte, die in den fünf Unterkünften in ܰö leben, mit Ƶen der niedrigschwelligen politischen Bildung angesprochen und erreicht werden. Die aufsuchende Arbeit wird durch Exkursionen zu historischen, politischen und kulturellen Orten und durch Verweisberatung ergänzt. Hinzu kommen Ƶe in Kooperation mit ܰöer Einrichtungen und Vereinen. Im Vordergrund steht hierbei, dass die Ƶe der politischen Bildung auch von Menschen angenommen werden, die sonst wenig Zugang zu solchen Ƶen und möglicherweise wenig politische Vorbildung haben.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung e.V.

  • Gesundheit für Alle

    Das deutsche Gesundheitssystem ist komplex und für viele Geflüchtete unvertraut. Die Bedarfserhebung zeigt, dass Informationen über medizinische Leistungen, Abläufe, notwendige Dokumente und die Inan-spruchnahme von Behandlungen sind oft unzureichend oder unklar kommuniziert sind. Besonders für Menschen, die (noch) keine Krankenversicherung haben, ist der Weg zu medizinischer Versorgung mit erheblichen bürokratischen Hürden und zum Teil mit Kosten verbunden. Das Projekt verfolgt zwei übergeordnete Strategien. Zum einen werden Menschen mit Fluchterfahrung bestärkt, um eigenständig bestehende Barrieren besser überwinden zu können. Konkret geht es dabei um die Stärkung von Gesundheitskompetenz und Maßnahmen zum Erlernen der deutschen Sprache und zur Gesundheitsförderung. Als zweite Strategie sollen die Zugangsbarrieren innerhalb der gesundheitlichen Versorgungsstrukturen in ܰö gesenkt werden, indem die Versorger*innen sich untereinander besser vernetzen und indem sie lernen, wie sie Barrieren in ihren eigenen Strukturen abbau-en können.

    Umsetzendes Fachamt: Jugendamt
    Träger: Gesundheitskollektiv e.V:

  • Integrations- und Brückenprojekt Britz

    Im Rahmen von Begleitungsarbeit werden Kinder und Jugendliche zu bestehenden Ƶen in den Jugendfreizeiteinrichtungen geführt. Die Ƶe werden über verschiedene Kommunikationswege an die Menschen in der Notunterkunft gebracht. Zusätzlich besteht eine Kooperation mit dem Erlebniscircus Mondeo. Darüber hinaus sollen bedarfsorientierte Ƶe erschaffen werden. Durch Wegetraining sollen die Kinder und Jugendlichen dazu befähigt werden, selbstständig an externen Freizeitangeboten teilzunehmen.

    Umsetzendes Fachamt: Jugendamt
    Träger: NeNa e.V.

  • Messengerprojekt

    Im Rahmen des Messenger-Projektes soll auf den Bedarf nach dem Zugang zu Informationen über Ƶe reagiert werden, in dem die Erreichbarkeit von geflüchteten Menschen in den Unterkünften in ܰö erhöht werden soll. Die Praxis zeigt, dass geflüchtete Menschen in Unterkünften nur schwer über Flyer und Aushänge zu bestehenden Projekten und Neuigkeiten in den Unterkünften informiert werden können. Die Zielgruppe soll daher über Messengerdienste (WhatsApp, Telegram) via Videos und Tonaufnahmen auf dem Smartphone erreicht werden. Ziele der Förderung sind zum einen der Aufbau einer IT-Infrastruktur zur zielgruppengerechten Verteilung von Informationen. Zum anderen soll insbesondere die Nachhaltigkeit des Projektes sichergestellt werden, indem das Hosting und die Befüllung der Messengerdienste einfach umsetzbar sind und der Projektträger durch Schulungen und Handreichungen eine nachhaltige Nutzung sichergestellt wird.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: Gemeinsam für eine bessere Zukunft e.V.

  • Tigerprojekt – eine Therapiegruppe für Grundschulkinder mit und ohne traumatisierenden Erfahrungen

    Das Tiger-Projekt geht auf Grundschulkinder mit besonderen Bedarfen zu, mit und ohne Fluchterfahrungen, an zwei ܰöer Schulen – der „Herman-Nohl-Schule“ und der „Schule am Fliederbusch“ – die im Einzugsgebiet der größten Gemeinschaftsunterkunft ܰös in der Haarlemer Str. und einiger Hostels liegen.

    Vier Honorarkräfte, Theaterpädagog*innen mit unterschiedlichen weiteren Qualifikationen, arbeiten mit den Kindergruppen. Der KJpD koordiniert und supervidiert diese Arbeit und vertritt das Sprechstundenangebot. Die Arbeit des Projektes findet in drei Schwerpunktbereichen statt: Schule (Gruppentherapie), Ferienprojekte (erlebnispädagogisch) und Verbindung mit den Ƶen der Regelversorgung (KJpD /EFB und andere). Ziele: Die emotionale Stabilisierung der Kinder und die Stabilisierung der Familien sind dabei als wichtige präventive Bausteine zur Vorbeugung von langfristigen seelischen Störungen und sozialen Fehlentwicklungen anzusehen.

    Das Tigerprojekt nutzt bestehende bezirkliche Ressourcen – personelle und räumliche – und verbindet auf diese Weise sehr effektiv und kostengünstig qualitativ hochstehende integrative gruppentherapeutische und erlebnispädagogische Ƶe mit dem (beratenden, diagnostischen, therapeutischen und präventiven) Ƶ einer bezirklichen Beratungsstelle (EFB / KJpD) und anderen bezirklichen Regelstrukturen und schafft zu diesen einen niederschwelligen Zugang für eine besonders vulnerable Gruppe von Bürger*innen.

    Umsetzendes Fachamt: Gesundheitsamt
    Träger: Bezirksamt ܰö, Abteilung Jugend und Gesundheit, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst

  • Wohnraumberatung ܰö

    Im Fokus des befinden sich in Berlin angekommene Menschen mit Fluchterfahrung, die sich auf der Suche nach Wohnraum befinden. Um ihnen Zugangsmöglichkeiten zum Berliner Wohnungsmarkt zu ermöglichen und diesen mitsamt seinen Besonderheiten während der Phase der Wohnraumsuche besser verstehen zu können, soll ein niedrigschwellig wahrzunehmendes Ƶ umgesetzt werden, welches die Bereitstellung der zur Wohnungssuche benötigten Ressourcen – wie beispielsweise einen Computer samt Internetzugang – mit einem fachspezifischen Unterstützungs- und Beratungsangebot für Menschen mit Fluchterfahrung bündelt.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: Internationaler Bund (IB) Berlin-Brandenburg gGmbH

  • Young Arts for All – Workshops und kreative Ƶe mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen

    Das Projekt “Young Arts 4 All” reagiert auf die Bedarfe von ܰöer Willkommensklassen sowie Regelklassen, in denen Schüler*innen mit Fluchterfahrung lernen. Hierbei steht vor allem der Bedarf an außerschulischen, jedoch gut erreichbaren Lernorten, wie es die Kommunalen Galerien und das Young Arts ܰö mit ihren verschiedenen Standorten anbieten, im Mittelpunkt. Ein Aspekt ist hier das kreative, gemeinschschaftliche Arbeiten, ein weiterer die Öffnung von lokalen Kulturräumen für Schüler*innen mit Fluchterfahrung.
    Künstlerisches Arbeiten eröffnet Kindern und Jugendlichen neue Ausdrucksmöglichkeiten und gibt ihnen die Chance zur Teilhabe. Durch die Kurse und Ateliers werden sie befähigt, jenseits von Sprachbarrieren kreative Ideen zu entwickeln und diese auch praktisch umzusetzten. Dies stärkt Selbstververtrauen, Selbstwirksamkeit und Empowerment.

    Umsetzendes Fachamt: Amt für Weiterbildung und Kultur
    Träger: Bezirksamt ܰö, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kultur

  • Zusammen in ܰö

    „Zusammen in ܰö“ umfasst die Mutter-Kind-Kochgruppe und die Beratung für ukrainische Schüler*innen und ihre Eltern in den Willkommensklassen und Regelklassen. In der Mutter-Kind-Kochgruppe geht es um die Förderung der seelischen Gesundheit der Mütter und der Kinder und Jugendlichen. In Kooperation mit den ٲٳٱ𾱱üٳٱn werden familienrelvante Themen besprochen und diskutiert, die Bindung zwischen den Müttern und ihren Kindern und Jugendlichen wird durch das gemeinsame Kochen gestärkt und auch unter den Müttern aus unterschiedlichen Herkunftsländern entsteht eine größere Toleranz. Die Mütter tragen die gesammelten Erfahrungen in ihre Familien und wirken so als Multiplikatorinnen für eine zugewandte, kindgerechte Erziehung und für mehr Verständnis unter einander.

    Das Beratungsangebot wendet sich an ukrainische Schüler*innen und ihre Eltern und an Lehrer*innen oder Schulsozialarbeiter*innen. Wir bieten eine psychosoziale Beratung, Diagnostik und Empfehlungen für weitere Hilfen in ukrainischer Sprache an. Schulen können ihren Bedarf anmelden und möglich sind ein Gruppenangebot oder/und Einzelberatungen.

    Umsetzendes Fachamt: Gesundheitsamt

  • Zugang zu ASOG Einrichtungen

    Äquivalent zu den LAF Einrichtungen im Bezirk, auch wenn nicht im gleichen Umfang, sollen auch die Bewohnenden der vertragsungebundenen bezirklichen Unterkünfte sozialarbeiterische Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen erhalten. Bei der auf-suchenden Sozialarbeit geht es vor allem darum, Strukturen und Anlaufstellen im Bezirk zu vermitteln, also eine Hilfestellung beim Ankommen in den Quartieren zu gewährleisten. Zusätzlich sollen kooperative Betreiber erkannt werden und mit ihnen eine engere Zusammenarbeit gelingen. Außerdem sollte sichergestellt werden, dass das Thema Wohnen, eventuell auch unter Beauftragung erfahrender Dritter, einen wichtigen Anteil des Projekts ausmacht.

    Umsetzendes Fachamt: Koordinierungsstelle für Flucht und Zuwanderung
    Träger: n.n.

Übersicht vergangener Projekte

  • Integrationsfonds 2024

    PDF-Dokument (177.7 kB)

  • Integrationsfonds 2023

    PDF-Dokument (209.0 kB)

Koordination

Justus Reber

Verkehrsanbindungen

  • U-Bahn

    • 0.1km
      • U7
  • Bus

    • 0.1km
      • 166
      • N7
      • M43
    • 0.2km
      • 166
      • N7
      • M43
    • 0.3km
      • M41
      • N7

Postanschrift
Bezirksamt ܰö
12040 Berlin